Gesellschaft mitgestalten

Durch ihren breiten Stiftungszweck sind Bürgerstiftungen zum einen in der Lage, schnell und unbürokratisch auf sich ändernde gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Zum anderen gibt er ihnen den notwendigen Spielraum, um auch gesellschaftliche Herausforderungen vorausschauend anzugehen. Wenn heute bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt der Fördertätigkeit und Projekte einer Bürgerstiftung stehen, können die kommenden Generationen mit der Bürgerstiftung ganz andere gesellschaftliche Probleme angehen.

Ob eine Bürgerstiftung operativ oder/und fördernd tätig ist, welche Förderschwerpunkte und Projekte sie auswählt, ist eng mit der Frage nach den Ergebnissen und der gesellschaftlichen Wirkung des Stiftungshandelns verbunden. Dies macht es auch erforderlich, neue Wege und Verfahren der Problemlösung und Koordination zu finden oder zu etablieren.

Dabei spielen verschiedene Fragen eine wichtige Rolle, beispielsweise: Was können wir tun, damit die Menschen in unserer Gemeinde, Stadt oder Region besser leben? Was funktioniert gut und wo haben wir Probleme oder Missstände? Wo werden wir als Bürgerstiftung aktiv? Wie kommen wir zu Lösungsansätzen? Wie beziehen wir Ideen und Vorstellungen der Menschen ein? Wie finden weitere Unterstützer?

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen erfolgreiche Ansätze von Bürgerstiftungen vor.

Aus den Bürgerstiftungen

Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück: Veranstaltungsreihe „Erzähl mal die Zukunft“ 

Wie können wir die Verbindung zu noch stiftungs-fernen Gruppen in unsere Bevölkerung aufnehmen? Wie können wir von den Bürger*innen Input zur Entwicklung der Stadt und zur Strategie der Bürgerstiftung bis 2025 einholen? Die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück verfolgte erfolgreich diese Ziele mit der Veranstaltungsreihe „Erzähl mal die Zukunft“. Aus insgesamt sechs Gruppen wurden jeweils bis zu 15 Personen zu Gesprächen eingeladen, z. B. Menschen die mit Kinder leben und arbeiten, der Vertreter der Ortsteile, der Neubürger, der Gewerbetreibenden und Vertreter*innen aus Unternehmen, der zivilgesellschaftlichen und kommunalen Organisationen, der Glaubensgemeinschaften. Der Bürgerstiftung ging es darum, die Perspektiven und Anliegen der Teilnehmenden zu verstehen, nicht um eine Präsentation der Bürgerstiftung.  Die 2-stündigen Veranstaltungen waren nicht öffentlich. Die Personen aus den Gruppen hatten vorher noch keinen Kontakt mit der Bürgerstiftung und wurden über Empfehlungen gefunden. Der Ablauf der insgesamt sechs moderierten Gespräche orientierte sich an vier Schwerpunkten, u. a. zu “Starke Seiten in Rheda-Wiedenbrück: Was gefällt Ihnen in unserer Stadt besonders gut? Was sollte unbedingt erhalten bleiben oder weiter ausgebaut werden?” und “Nicht so schön: Was missfällt Ihnen? Was sollte sich ändern?” Die Ergebnisse wurden gesammelt, veröffentlicht und als Basis für die Schwerpunkte der Arbeit in den kommenden Jahren genutzt. Daraus hervor ging etwa das Chancenportal mit Angeboten für junge Menschen und Familien https://chancenportal-rhwd.de/. Auch konnten neue Unterstützer*innen gewonnen werden. Anlass für die Veranstaltungsreihe war das 10jährige Jubiläum der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück im Jahr 2016. 

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